Pflanzliche Materialien dienten in vielen Teilen der Erde als bevorzugtes Mittel. In anderen Teilen der Welt, wo die Vegetation nicht ganz so üppig wucherte, wählten die Menschen andere Wege.
Je weiter eine Kultur vorangeschritten war, desto verfeinerter und anspruchsvoller wurden die Reinigungsmethoden.
Europa
1500 v. Chr.
Einer der frühesten Nachweise auf das Nutzen von Hilfsmitteln für die Reinigung wurde in einem ehemaligen Salzbergwerk aus der Bronzezeit in der Schweiz entdeckt. Dort fanden Archäologen ganze Blätter in unmittelbarer Nähe von menschlichen Exkrementen, die vom Salz konserviert wurden.
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Orient
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In anderen Teilen der Welt setzte sich jedoch im Gegenzug zu der Wisch- die Waschkultur durch.
Das bekannteste Beispiel dafür ist der orientalische Raum. Bereits vor der Offenbarung des Korans, 600 n.Chr. an den Propheten Mohammed, war die Reinigung mit Wasser dort Sitte. Wie viele andere kluge gesundheitliche und hygienische Lebensregeln wurde auch ein Verweis darauf in Form eines religiösen Gebotes verfasst.
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Die alten Greichen
500 v. Chr. bis 330 v. Chr.
"Im alten Griechenland reinigte man sich nach dem "Geschäft" mit flachen Steinen oder bestenfalls mit Tonscherben, in verschiedenen Größen, die man in kleinen Säckchen bei sich trug."
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Die Römer
200 v. Chr. bis 480 n. Chr.
Je weiter eine Kultur vorangeschritten war, desto verfeinerter und anspruchsvoller wurden die Reinigungsmethoden.
Die alten Römer entwickelten damals bereits eine Bürste nur für diese spezielle Art der Reinigung. Sie bestand aus einem Schwamm oder einem Lappen, der an einem Stock befestigt war. Diese Bürste wurde nach jedem Gebrauch in Salzwasser getränkt. Diese Reinigungsmethode verschwand jedoch mit dem Untergang des römischen Reiches.
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Das Maya-Volk
600 bis 900
In südamerikanischen Kulturen wählte man oft die papierartige Außenhülle von Maiskolben oder abgenagte Kolben.
"Forscher gehen aktuell davon aus, dass das Volk der Maya höchstwahrscheinlich derart ausgereifte Rohrleitungen besaßen, dass sie über fließendes Wasser, Brunnen und Toiletten verfügten."
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Ab dem Mittelalter
476 bis 1492
Die Bevölkerung ging wieder zur altbekannten Reinigung mit Stroh, Moos und Blättern über. Privilegierte Bevölkerungsgruppen bevorzugten es jedoch, zu weicheren Materialien zu greifen. Der Adel zog Schafwolle oder feuchte Lappen vor. Am Hofe von Ludwig XIV. wurden sogar hochwertige Stoffe verwendet.
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Vermehrtes Aufkommen von Papier
Ab dem 16. Jhd.
Mit dem vermehrten Aufkommen von Papier im Alltag ab dem 16. Jhd. änderte sich das Hygieneverhalten erneut. Um so mehr Papier in den Umlauf geriet, desto mehr Abfallpapier entstand, das für alle möglichen Zwecke umfunktioniert wurde.
Eine wichtige Rolle spielte dabei die zunehmende Verbreitung der Zeitungen. Bis in die Nachkriegszeit war es noch in Deutschland üblich, einen ordentlichen Stapel Zeitungspapier neben der Toilette zu finden bzw. einen Haken an der Wand mit aufgespießtem Papier.
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Erstes Toilettenpapier
1857
Mit dem Beginn der industriellen Produktion von Papiererzeugnissen, die es ermöglichte, diese Erzeugnisse billiger anzubieten, wurde Papier zunehmend als reiner Wegwerfartikel produziert.
Den Anfang machte der Amerikaner Joseph Gayetty, der 1857 in den USA die erste Fabrik eröffnete, die ausschließlich für die Produktion von Toilettenpapier gedacht war. Er stellte einzelne mit Aloe-Extrakten versehene Blätter her, die gebündelt in Schachteln verkauft wurden. Um die Bevölkerung von seinem eigens für Toilettennutzung entwickelten Papier zu überzeugen, behauptete er, dass sein Papier einen medizinischen Vorteil bot. 1890 produzierte das Unternehmen Scott Paper Companydas das erste Toilettenpapier auf einer Rollen.
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Die weitere Entwicklung
Bis heute
Schnell war absehbar, dass die Rolle sich gegenüber dem gestapelten Papier durchsetzten würde. Seitdem hatte sich das Produkt im Vergleich zur vorherigen Entwicklung nur leicht verändert. In den Anfängen wurden Toilettenpapierrollen immer einzeln verkauft. Erst nach und nach setzten sich immer größer werdende Packungen durch. Das Papier wurde seitdem stets überarbeitet und hat sich im Laufe der Zeit regional unterschiedlich weiterentwickelt.
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